Kappensitzung 2011
Die Bäurin tanzt, der Hammel lacht, die Elljer feiern Fassenacht!
Unter diesem Motto lud die Fastnachtsabteilung des TuS Ellern am Fastnachtssamstag zur großen Kappensitzung in die Soonwaldhalle ein.
Das Bühnenbild von Jürgen Maier war ein wahrer Augenschmaus. So tummelten sich zunächst ein paar Mäuschen vom Elferrat auf der Bühne (Karsten Dämgen, Christian Schröder und Johannes Trost), die bereits so einiges zu berichten wussten. Und auch Kater Mikesch (Michael Tries) hatte im Dorf manches erfahren. Nachdem der gesamte Elferrat sich dann auf dem Bauernhof versammelt hatte, konnte der 1. Programmpunkt präsentiert werden: 8 junge Damen, im Alter von 8 – 11 Jahren, tanzten anmutig, wie ihre großen Vorbilder, die Tanzgruppe ASS, zur Musik von „Modern girl“. Trainiert werden sie von Lena Weirich und Katrin Jarszinski, aktive Tänzerinnen des amtierenden Deutschen Meisters im DTB-Dance.
Der Baron von Münchhausen alias Thomas Wobido gab sich die Ehre und berichtete so manches aus dem Weltgeschehen und tischte nicht nur Lügen auf.
Irischen Stepptanz mal ganz anders präsentierten die Stepping sheeps unter der Leitung von Steffi Simons. Da steppten nicht nur fesche Bäuerinnen, sondern auch Schafe, eine Katze, ein stolzer Hahn und ein rosa Schweinchen über die Bühne und wurden mit viel Applaus belohnt.
Danach stand Besuch aus dem Nachbarorten an: die Prinzenpaare aus Rheinböllen und Dichtelbach machten ihre Aufwartung und Prinz Oliver I. aus Dichtelbach hatte ein ungewöhnliches, elefantöses Outfit für diesen Auftritt gewählt.
Anschließend spielten Gangolf Wobido und Volker Conrad den ersten von insgesamt drei Sketchen der Jungen Bühne und hatten die Lacher auf ihrer Seite.
Brasilianische Bäuerinnen stürmten kess die Bühne und nachdem sie sich von Kittelschürze und Gummistiefeln befreit hatten, tanzten sie einen mitreißenden Salsa. Der von Monika Weise einstudierte Tanz war erfrischend und die Tänzerinnen erhielten tosenden Beifall.
Nachdem die Ehrengäste begrüßt wurden, kam das Julchen herbei und erzählte ein bisschen aus ihrem Leben auf dem Bauernhof, vom Kalben und von Freund Björn. Wie immer ein gelungener Vortrag des Elljer Postboten Frank Krämer.
„Eine kleine Verwechslung“ brachte eine kinderlose Frau (Ute Michel-Wickert) ganz schön ins Schwitzen. Hielt sie doch den Fotografen für Babyfotos (Volker Conrad) für einen Herrn vom Ministerium, der sich ihres Nachwuchsproblems annehmen wollte.
Feierlich schritten dann einige Nonnen zur Bühne und entpuppten sich als das Dichtelbacher Männerballett, das zunächst züchtig zu Sister Act tanzte, um dann aber noch einmal in schrill bunten Aerobic-Outfits die Stimmung einzuheizen.
28 Torten sollten schließlich die Rechenaufgabe zur Lösung führen, da Bauer (Wolfram Hennemann) und Bäurin (Monika Weise) bei ihrer Tochter (Ute Michel-Wickert) mit ihren Erklärungsversuchen einfach nicht weiter kamen. Auch dieses Stück wurde von den Akteuren der Jungen Bühne so brillant vorgetragen, dass sie richtig Appetit auf das nächste Theaterstück, das am 9. April Premiere feiert, gemacht haben.
Für ihre Verdienste rund um die Elljer Fassenacht wurden Jürgen Maier mit dem Orden der Volksbank Rheinböllen, sowie Helga Wendling, Renate van Brandwijk-Petershans und Andreas Engelmann mit dem Pegasus-Orden der Rhein-Zeitung ausgezeichnet.
Zu orientalischer Popmusik zogen dann die Tänzerinnen der Gruppe Scheherazade ein und präsentierten zunächst einen Schleiertanz sowie eine kurze Darbietung eines Stocktanzes, den aber Bauer Theo (Anette Hauch) jäh unterbrach. Er wollte endlich mal, dass seine Elfriede (Martina Dämgen) ein Schnupperstündchen im Orientalischen Tanzen nehmen konnte und so versuchte Alina Hauch der lieben Elfriede ein paar erotische Tanzbewegungen zu entlocken, was aber mit einem Hexenschuss endete. Der vielseitige, rundum gelungene Auftritt der Gruppe wurde umjubelt, vor allem da man durch den krankheitsbedingten Ausfall der Übungsleiterin Marina Göttsching, die eigentlich einen Solopart hatte, kurzerhand umplanen musste.
Das „arme Schwein“ (Renate van Brandwijk-Petershans) beklagte traurig, begleitet von Ehemann Jörg am Akkordeon, „kein Schwein ruft mich an“ und besang auch den „Rinderwahn“. Einfach wunderbar!
Vom Bauernhof in die zauberhafte Märchenwelt entführten die Tänzerinnen der Tanzgruppe ASS. Da tanzten Schneewittchen und die Zwerge, Dornröschen und andere Märchengestalten bis schließlich die rechte Braut gefunden war und mit lautem Motorradgetöse mit ihrem Märchenprinzen davon rauschte. Die Premiere des neuen Tanzes wurde stürmisch gefeiert und das Publikum forderte Zugabe.
Die bekamen aber auch die Merinos, die traditionell den Schlusspunkt der Sitzung setzen. Zwei zugezogene Vogelscheuchen, die kölsch (Klaus Walsdorf) und hessich (Georg Eisenmüller) babbelnd, das Dorfgeschehen kommentierten, hatten die Lacher auf ihrer Seite. Die übrigen Mitglieder der Gruppe frischten das Geschehen mit Tanzeinlagen auf, die ihren Höhepunkt in dem Meisterschaftstanz der Tanzgruppe ASS fanden, der aber natürlich männlich anders aussah. Die Zugabe absolvierten sie dann gemeinsam mit den „kopierten“ ASS-Tänzerinnen, die sichtlich Spaß daran hatten.