Ellerner Narren feiern mit Olé, Arriba und Helau

  • 14. Februar 2018

Die Bauarbeiten zu der in Ellern allgegenwärtigen Nahwärme waren der Auftakt zu der pünktlich um 19:11 Uhr in der Soonwaldhalle startenden 33. Kappensitzung. Unter dem Motto „ Olé, Arriba und Helau, mexikanisch Elljer Narrenschau!“ zog der Elferrat mit Gauchos und Machiaci-Band zunächst in die Cantina de Bocko in Elljorado ein. Vor dem wirkungsvollen mexikanischen Bühnenbild, das auch in diesem Jahr von Jürgen Maier gestaltet wurde, fanden sie bei historischen Ausgrabungen allerhand seit langer Zeit Vermisstes und stellten närrisches Beweismaterial sicher.

Die kurzweilige Reise, moderiert von den Sitzungspräsidenten Karsten Dämgen und Michael Tries, führte den RCV Rheinböllen (trainiert von Katja Weirich und Nadine Breuer) mit seiner grazil anmutenden, schwungvollen Garde zur ersten Station des rund vierstündigen Programms.

Eine Bahnreise der besonderen Art, tänzerisch und choreographisch auf hohem Niveau dargeboten, stellte die Tanzgruppe ASS vor. Einstudiert wurde der stimmungsvolle Tanz von Margit und Stefanie Piroth.

In einer humoristisch ausgefeilten Darbietung empfing die aus dem Fernsehen bekannte Moderatorin Anne Will (Renate van Brandwijk-Petershans) den beratungsresistenten Donald Trump(-eltier) (Jan Petershans) zu einem Interview auf der Bühne. Mit dem Kinderlied „Und ganz doll mich!“, spiegelten sie zum Abschluss die unverbesserliche Selbstverliebtheit des „Trump aus de Palz…“ wider.

Für langjährige Verdienste und Engagement in der Elljer Fastnacht und dem TuS Ellern wurden Anna Bachelier und Bärbel Trost mit dem Pegasus-Orden der Rhein-Zeitung geehrt, sowie Michael Merklinghaus der Orden der Volksbank verliehen.

Einem Tanz, der die poppigen schrillen 90er-Jahre aufgriff, bot der Jugendraum „Hammelstall“ unter der Leitung von Alexandra Maier dar, bevor sich zum wiederholten Male der Vertriebsleiter von „Tequila-Light“ auf die Bühne schlich, um seinen mit „nur“ geringem Alkohol versetztes Nationalgetränk anzupreisen.

Kappensitzung 2 klein

Zwischen den närrischen Hochburgen Mainz und Köln bewegten sich mit schnellen Rhythmen und akrobatisch dargebotenem Tanz die „Flashlights“ des RCV, trainiert und einstudiert von Pia Adams. Damit brachten die Tänzerinnen nicht nur den Dom in Kölle zum wackeln, auch die sehr gut besuchte Soonwaldhalle bebte.

Wenn man ganz zwanglos und mit offenen Augen durch ein schwedisches Einrichtungshaus läuft, wird allerhand in den Einkaufswagen gepackt – nur das, was Man(n) eigentlich auf dem Einkaufszettel hatte, wird letztlich vergessen. In karnevalistischer Reimform hielt der Einkaufsnörgler Andreas Konrad dem Publikum den Spiegel vor und wurde gebührend mit Beifall belohnt.

„Im Dunkeln lässt es sich gut munkeln!“, dachten sich die Tänzerinnen von „Hüftgold“ um Anja Tries und Rebecca Bellendir. Mit einem Tribute an Joe Cockers „Leave Your Hat On“ entledigten sie sich im Schwarzlicht in anmutender Eleganz ihrer fluoreszierende Wäsche, bis sie zum Schluss nur noch den Hut aufhatten.

Närrisch kabarettistisch gaben sich Bülent Ceylan (Johannes Herrmann), Boris Becker und Edmund Stoiber (beide Axel Krug) ein Stelldichein.

Die Schwarz-Roten Funken des TuS Dichtelbach brachten einen fulminanten Gardetanz auf die Bühne (Trainerinnen: Jenny Scherer und Sina Pastoriza) bevor sich die närrischen Tollitäten auf die Bühne machten, ihre Ansprachen den Narren und Narrhallesen vorzutragen. Das Prinzenpaar aus Dichtelbach, Andrea I. und Frank I., und des RCV, Iris I. und Thorsten I., wurden zu Ihren Ansprachen von Ihren offiziellen Vertretern und Sitzungspräsidenten Kai Baumgarten (RCV) und Sven Pauer (TuS Dichtelbach) gebührend auf die Bühne begleitet. Der Elferrat des TuS Ellern durfte auch die weiteren Vertreter der Nachbarvereine aus Argenthal, mit deren Sitzungspräsident Markus Dilly, und der KFL Liebshausen, Indra Castronovo, begrüßen und den Elljer Hausorden überreichen.

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Der die Sitzung kontinuierliche als „Störenfried“ unterbrechende Vertreter für Tequila-Light musste letztlich der Selbstverkostung seinen Tribut zollen. Johannes Trost, über viele Jahre in der Ellerner Fastnacht aktiv, gab mit diesem Auftritt seinen Abschied im Elferrat.

Der Argenthaler Musikverein läutete mit Latino-Rhythmen und fastnachtlichen Liedern die Endphase der Sitzung ein und heizte dem Publikum nochmal ordentlich ein, bevor sich traditionell die Merinos als letzter Programmpunkt präsentierten. Mit Sketchen und Tanz wurden die Dorfgeschehen wortwörtlich auf die Schippe genommen – beim Schaufeln auf der Baustelle des Nahwärme-Heizkraftwerkes halfen keine Geringeren als Verbandsbürgermeister Arno Imig und Ortsbürgermeister Friedhelm Dämgen persönlich. Peter Alexander mit der Elljer Nationalmannschaft, Donald Trump, die Mainzer Hofsänger und sogar die liebliche Soonwaldfee waren anschließend geladen, bevor die Merinos sich mit ihrem Abschlusstanz „Mama Loo“ dem tosenden Publikum darboten. Einstudiert wurde das Stück von Doris Bauer-Bachelier und Sieghilde Dämgen.

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Die Sitzungspräsidenten bedankten sich zum Abschluss bei einem tollen Publikum für deren Applaus, bevor sich zum Finale noch einmal alle Aktiven auf der Bühne versammelten.

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