Après Ski im Hammel-Stadl
Dass Ellern mit seinem „Hausberg“, dem Schanzerkopf, sicher zu den renommiertesten Wintersportorten des Hunsrücks zu zählen ist, demonstrierten die Schnee-Hämmel des TuS auf ihrer Kappensitzung. So hatte sich die ausverkaufte Soonwaldhalle dank des von Dieter Piroth beeindruckend gestalteten Bühnenbildes in ein „Hammel-Stadl“ verwandelt, in dem man nach der Zwangspause der letzten Jahre endlich wieder ausgelassen feiern konnte. Um ein Haar wäre das Spektakel jedoch von einem Umweltaktivisten ausgebremst worden, der gegen den Skitourismus am Schanzerkopf demonstrierte und den Zugang zur Skipiste blockierte. Glücklicherweise konnte die Pistenwache ihn mit einem echten Elljer Huackerschnaps milde stimmen, sodass die Sitzung starten konnte.
Zu Beginn heizten die Gäste der Rot-Weißen Garde des KC-Schinderhannes Sohren (Leitung Nicole Staudt und Melissa Kaiser) dem Publikum zu Liedern von ABBA ordentlich ein und sorgten für einen stimmungsvollen Sitzungsauftakt.
Gewohnt musikalisch gab sich anschließend Renate van Brandwijk-Petershans. Bei ihrem Après-Ski-Hit „Hey, wir woll’n die Narren sehen“ sangen alle Fastnachter lauthals mit.
Ihre Premiere auf der Ellerner Narrenbühne feierten die Las Estrellas vom TuS Rheinböllen unter der Leitung von Sina Assmann und Nina Rheingantz. Mit ihrem Kurztripp durch Spanien sorgten sie für Sommerfeeling auf der Skipiste und gute Laune im Hammel-Stadl.
Für ihr Engagement für den TuS und insbesondere die Ellerner Fastnacht wurden Anja Tries und Carsten Vollrath mit dem Orden der Rhein-Zeitung geehrt. Valentina Maier erhielt für ihre langjährige Mitarbeit im Elferrat den Orden der Volksbank.
Aus Dichtelbach waren die Schwarz-Roten Funken, trainiert von Sina Pastoriza und Michelle Herrmann, angereist. Mit ihrem schwungvollen Gardetanz zu französischen Tönen boten sie einen Augenschmaus für jeden Narren und überzeugten mit Grazie und Synchronität.
Wie schon in der Vergangenheit ließ der „Humbitz-Bote“ Dietmar Trapp auch in diesem Jahr wieder das örtliche und überregionale gesellschaftliche Geschehen
Revue passieren und verteilte so manchen politischen Seitenhieb. Tosender Applaus war der Lohn für diesen erstklassigen Vortrag.
Die Stepping Generations ließen mit ihrem Stepptanz zur Musik von Elle Kings „Ex’s & Oh’s“ die Bühnenbretter beben. Trainiert wird die Gruppe von Birgit Windhorst-Doll.
Wie wichtig die Freundschaft und der Zusammenhalt mit den benachbarten Fastnachtsvereinen ist wurde bei der Begrüßung der Gäste aus Argenthal, Rheinböllen und Dichtelbach deutlich. Man unterstützt und besucht sich gegenseitig und trägt damit wesentlich zum Gelingen der jeweiligen Sitzungen bei. Als bestes Beispiel dafür schickte der RCV direkt im Anschluss ihre tanzenden Funken (Leitung Alina Lambrich und Nadine Enders) auf die Ellerner Skipiste. Ihr Tanz zum Thema „Party, Palmen, Garde und’n Bier“ passte perfekt ins Hammel-Stadel und sorgte für ordentliche (Après-Ski-) Stimmung.
Ebenfalls aus der städtischen Nachbarschaft war mit Philipp Hower zum wiederholten Mal ein starker Redner angereist. Mit seinem hochwertigen Vortrag, einem Potpouri übers Gendern, den Fußball und kommunalpolitische Themen, strapazierte er die Lachmuskeln der Zuschauer aufs Äußerste.
Die Musiker des MV Argenthal sorgte traditionsgemäß auch in diesem Jahr wieder für gute Laune im Saal. Bei ihrem musikalischen Mix aus Fastnachtshits, Polka und Pop hielt es keinen Narren mehr auf seinem Stuhl.
Zum ersten Mal waren die Young Stars der AWO Rheinböllen unter der Leitung von Nina Bast und Daniela Reichardt auf der Ellerner Fastnachtsbühne zu sehen. Ihr Tanz zum Thema Ägypten überzeugte durch Synchronität und tolle Showeffekte, was vom Publikum mit großem Applaus gewürdigt wurde.
Komödiantisch gab die Gruppe Hüftgold Plus das Treiben im Hotel „Zum goldenen Hammel“ wieder. Egal ob mit überteuerten Zimmerpreisen oder ganz besonderen Elektroberatungen, sie hatten die Lacher auf ihrer Seite.
„In vino veritas – Im Wein liegt die Wahrheit“ – unter diesem Motto zeigte die Tanzgruppe ASS (Leitung Margit Piroth und Stefanie Morschhäuser) den Narren tänzerisch den Weg von der Traube ins Glas. Mit langanhaltendem Beifall würdigte der Saal die hochklassische Leistung der Gruppe.
Zum Abschluss eines kurzweiligen Programms baten die Sitzungspräsidenten Karsten Dämgen und Andreas Konrad nochmal alle Aktiven auf die Bühne und verabschiedeten sich mit lautem „Helau“ von der Skipiste in die Après-Ski-Bar.